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Qualität der Baumwolle

Baumwolle ist eine Naturfaser mit den normalen Eigenschaften von Naturprodukten. Das bedeutet sie ist hautfreundlich, weich, saugfähig und atmungsaktiv. Sie dient seit vielen Jahrhunderten als hochwertige Garnquelle und wird weltweit angebaut.

Hochwertige Daunendeckenhüllen sind aus Baumwolle

Neben den oben genannten Eigenschaften, besitzt Baumwolle eine passende Struktur um eine hohe Garnfeinheit zu erzielen. Doch trotz dieser Feinheit ist sie reißfest, stabil und kann daunendicht gewebt werden. Sie hält Hausstaubmilben fern, sowie Daunen und Federn in sich und sorgt zusätzlich für ein angenehm trockenes Schlafklima.

Diese Eigenschaftskombination macht Baumwolle zum idealen Material für hochwertige Hüllen für Daunendecken.

Wie sieht Baumwolle aus?

Das was man allgemein als Baumwolle kennt ist die aufgeplatzte Samenkapsel. Sie enthält ölhaltige Samenkörner, natürliche Verunreinigungen wie Sand oder Insekten und die weißen Baumwollfasern.

Wie wird Baumwolle für die Verarbeitung vorbereitet?

Baumwollfasern werden in drei Schritten gewonnen. Als Erstes wird die Samenkapsel per Hand oder mit Hilfe einer Maschine geerntet. Beide Varianten haben ihre Vorteile. Ein Mensch kann erkennen, ob die Baumwolle reif ist und dementsprechend nur die beste Baumwolle pflücken. Eine Maschine unterscheidet diesbezüglich nicht, ist aber deutlich schneller. Da die Baumwolle direkt nach der Ernte noch feucht sein kann, wird sie mindestens einen Monat lang getrocknet. Würde man auf das Trocknen verzichten, können die Fasern im letzten Verarbeitungsschritt an der Entkörnungsmaschine kleben bleiben und beschädigt werden.

Auf diese Weise erhält man einen Baumwollfaserertrag von etwa 33% der geernteten Pflanze. Zwei Drittel sind Verunreinigungen oder zu kurze Fasern (Linters).

Welche Qualitätsmerkmale besitzt Baumwolle?

Stapellänge

Damit ist die durchschnittliche Faserlänge einer zufälligen Stichprobe einer Baumwollsorte gemeint. Je länger die Faser ist, umso feiner und ebener kann ein Faden gesponnen werden.

Es hat sich bei der Einteilung der Baumwollsorten in unterschiedliche Qualitätsbereiche kein weltweiter Standard entwickelt. Die Gründe dafür kann man nur erraten. Einer der einleuchtendsten wäre, dass Züchtung zu einer stetigen Veränderung der maximalen Faserlänge führt. Was vor 40 Jahren lang war, kann heute nur noch im Mittelfeld liegen. Dieser Veränderung kann der Handel mit neuen Begriffen wie “extralang” begegnen oder mit der Anpassung der Wertebereiche von kurzen, mittleren oder langen Baumwollfasern. Nehmen Sie daher die folgende Tabelle als grobe Orientierungshilfe wahr.

kurzstapelig 11 bis 25 mm
mittelstapelig 26 bis 29 mm
langstapelig 30 bis 55 mm

Die Definition der Abfallfasern, auch „Linters“ genannt, ist hingegen eindeutig. Alle Fasern, die kürzer als 11 mm sind, können nicht versponnen werden.

Feinheit

Ist ein Maß, das unter anderem in tex oder Nm angegeben wird. Dabei werden Länge und Gewicht betrachtet. So erfährt man über die Maßeinheit tex das Gewicht eines Kilometers des entsprechenden Fadens. Nm gibt genau den umgekehrten Zusammenhang an, nämlich die Länge des Garns in Abhängigkeit eines festgesetzten Gewichts von genau einem Gramm.

Reinheit

Die Reinheit gibt an wie viele Ernteabfälle oder sonstige Verunreinigungen in den gelieferten Baumwollfasern noch enthalten sind.

Farbe

Weiß beziehungsweise hellcreme wird als besonders rein angesehen. Der natürliche Farbton von Baumwolle kann, je nach Sorte und Erntejahr, auch beige oder dunkelbraun sein. Neben der gefühlten Reinheit bietet eine weiße Farbe auch mehr Möglichkeiten beim Färben des Stoffes.

Festigkeit

Sie gibt an wie viel die Baumwolle aushält. Daraus lässt sich die voraussichtliche Lebensdauer eines damit gewebten Stoffes schätzen.

Glanz

Glanz vermittelt das Gefühl von Hochwertigkeit. Normale Baumwollsorten sind matt, aber manche hochwertige Sorten besitzen einen natürlichen Glanz.

Bekannte Baumwollsorten

Baumwolle wird weltweit angepflanzt, daher kennt der Markt viele unterschiedliche Sorten. Die folgende Liste beinhaltet aktuell bekannte und als hochwertig angesehene Sorten.

Baumwollsorte Herkunft
Giza / Mako Ägypten
WISIC – West Indian Sea Island Cotton u.a. Kuba, Jamaika, Dom. Republik
Belize k.A.
Pima Peru
Supima USA
Sea Island Cotton USA, Karibik

Der Weg von der Baumwolle zur Hülle einer Daunendecke

Am Anfang des Weges steht das verspinnen der Baumwolle zu einem hochwertigen Faden. Dabei werden die Baumwollfasern ineinander verdreht. Langstapelige Fasern verbessern die Garnqualität, da sie feiner versponnen werden können.

Aus dem Garn wird an der Webmaschine der Stoff für die Hülle der Daunendecke hergestellt. Diese wird auch Inlett oder Einschütte genannt. Das Hauptziel ist es den optimalen Punkt zwischen Daunendichte und Atmungsaktivität zu finden, damit man unter der Daunendecke ein angenehm trockenes Schlafklima erhält. Die Optik des Stoffes wird über das Webverfahren bzw. die gewählte Bindungsart bestimmt. Garnfeinheit und die eingestellte Fadendichte bestimmen die physikalischen Eigenschaften des Stoffes. In den Details dieses Prozesses zeigt sich die Erfahrung des jeweiligen Ateliers.

Mehr dazu finden Sie auf unserer Seite über die Qualität der Hülle.